Von der Sonnenseite Europas wieder zurück in die schöne verschneite Schweiz
Bei angenehmen 20-24 Grad konnte ich letzte Woche in Gran Canaria meine ersten Sonnen-Kilometer der Saison abfahren.
Aber am besten von vorne:
Am 15. Januar habe ich mit meiner Freundin im Hotel Gloria Palace in San Agustin eingecheckt.
Mit einem riesigen Frühstücksbuffet wurde schon das erste Essen zu einer grossen Herausforderung: nicht zu viel essen, so dass man die Berge in Gran Canaria noch bewältigen kann. Dafür wurde ich mit einem ordentlichen Mittags- und Abendbuffet belohnt, um die verbrauchte Substanz wieder zu ersetzen und den hungernden Bauch zu füllen.
Am Montag machte ich mich dann auch mit dem Velo auf um die für mich neue Landschaft mit grosser Neugier zu erkunden.
Nach gut 40 Minuten Fahrt entlang der wunderschönen Küste, zog es mich rechts ins Landesinnere. Das „Tal des Todes“ hatte es dann auch schon in sich: Mit einem ca. neun Kilometer langen Aufstieg ging es hoch nach Soria zu einem Stausee. Da die Strasse dort endete (es hatte zumindest auf meiner Karte so ausgesehen), musste ich wieder umkehren. Nach gut 3.5 Stunden bin ich wieder im Hotel eingetroffen.
Tags darauf habe ich mir eine bessere Karte zugelegt und habe mich erneut der Küste entlang in Richtung Mogan aufgemacht. Allein die Strassen Richtung Puerto Rico sind eine Reise wert: in jeder kleinen Bucht reihen sich Hotels an Hotels, die richtiggehend in den Berg hinein gebaut sind.
Von Mogan führte eine schöne Passstrasse nach Ayacata hoch. Da es im Norden der Insel angefangen hatte zu regnen, machte ich bei einer Abzweigung Halt. Nach Inspizieren der Karte entschied ich mich, jener Strasse zu folgen. Schon nach wenigen Metern wurde mir jedoch klar, dass ich mich wieder auf dem Weg Richtung Soria befand. 🙂 So fuhr ich durch das „Tal des Todes“ wieder Richtung Hotel.
Die nächsten Tage waren gespickt mit kleinen Überraschungen. Ab der zweiten Wochenhälfte trainierte ich mit dem NEO-Profi Tobias Jenny vom Team Vorarlberg, der wie ich im gleichen Hotel wohnte.
Da er schon öfter auf der Insel trainiert hatte, konnte er mir ein paar sehr interessante Orte zeigen, z.B. die Regenbogen Felsen und das „Tal der tausend Palmen“: bei der Geburt wird für jedes Mädchen eine Palme und für die Knaben ein Kaktus gepflanzt.
So fuhren wir auf den 1949 Meter hohen, erloschenen Vulkan Pico de las Nieves, wo wir einen schönen Ausblick auf Teneriffa geniessen konnten. Gleich daneben befindet sich auch das Wahrzeichen von Gran Canaria: der 1813 Meter hohe Roque Nublo.
Mit knapp 10‘000 Höhenmetern in den letzten sechs Tagen bin ich mit meinem ersten Trainingslager mehr als zufrieden.
Jetzt heisst es, sich richtig zu erholen, so dass es nächste Woche wieder weitergehen kann.
Noch eine gute Winterzeit
euer Michi
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