Kennt ihr das Gefühl, wenn man sich Unsterblich fühlt? Ich denke fast jeder von euch hat dies schon mal von einem Freund oder bekannten gehört. Es ist so als könnte man im Augenblick alles machen, unendlich lang und die Energie nimmt nicht ab… So erging es mir die letzten 3Tage! Als ich am Dienstag Albany verlassen hatte war es schon 10.30Uhr und ich dachte das es heute eine gemütliche 4.5h fahrt gibt. Durch die super Windverhältnisse bin ich dann aber um einiges besser vorwärtsgekommen als gedacht und ich merkte wie ich mich immer besser fühlte und auch die Beine besser drehten als die Tage zuvor. Ich fühlte mich Unsterblich und warum nicht gleich durchfahren?? Denn vom Zeitplan, sollte ich zum Eindunkeln in Jerramungup eintreffen dort kurz Essen und ca. Um 22.00 weiterfahren. Toller Plan dachte ich! Endlich in Jerramungup angekommen war nichts mehr geöffnet, nur noch eine Tankstelle die 20min später auch schliessen wollte und dunkel war es auch schon… Schlafmöglichkeiten gab es keine, und die Temperatur ist auch schon bei ca. 10grad! Deshalb irgendwo schlafen als weiterfahren. Die Hilfe kam durch eine Nette Französin, sie kenne jemanden der sicher noch einen Platz hat zum Schlafen hätte für mich. Besser dies als gar nichts, dachte ich mir. Ich traf auf eine Barrage wo so etwas wie leben drin war. Die Leute waren freundlich aber allzu lange wollte ich nicht hier sein, kurz schlafen und so bald als möglich los… Als ich dann um 22.00 im Bett war, klingelte der Wecker bereits um 04.15Uhr und ich düste ca. 30min später los. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen aber das Tageslicht war schon zu sehen, welch eine Stimmung 🙂 leider war der Wind heute nicht auf meiner Seite und ich startete direkt in den Gegenwind, da es eine gerade strecke war von 114km bis zum nächsten Dorf. Wurde aus einer gemütlich fahrt nichts und ich musste kämpfen, der Kopf wollte aber so weit als möglich fahren. Nach 10h Fahrzeit und 204km war ich am Ende, denn gestern waren es schon 180km. Nun wollte ich nur noch Essen und Schlafen, deshalb suchte ich mir auf einer Schaafs weide einen Platz für die Nacht! Mit einem Feuer und einem Teller Pasta machte ich es mir dann gemütlich und ging früh zu Bett. Die letzten 100km waren dann ein klags wenn man weiss was man an den Tagen zuvor geleistet hat. Nun bin ich in Esperance und versuch mich zu erholen, denn als nächstes stehen 1400km durch die Nullarbor Wüste (von lat. nulla arbor‚ kein Baum‘) an.