Die letzte Etappe führte über 135 Kilometer und das Ziel war klar: Die Gesamtführung von Nico auch auf der letzten Etappe verteidigen.
Gleich zu Beginn der Etappe setzte sich eine grosse Spitzengruppe ab, jedoch ohne einen für die Gesamtwertung gefährlichen Fahrer.
Ideal für uns, denn hinten konnten wir alles kontrollieren.
An der steilsten Rampe (bis 16%) musste Tristan der Führungsarbeit Tribut zollen und abreissen lassen.
Zu viert hatten wir viel Arbeit unseren Leader vor dem Gegenwind zu schützen.
In der ersten der vier Schlussrunden entwischte uns einer der Favoriten, welcher nach sieben Kilometern Soloflucht schon einen Vorsprung von 1min 20sec. im Gegenwind rausgefahren hatte. Obwohl wir zu dritt mit 53-56km/h nachführten, hatten wir keine Chance auch nur ein bisschen näher zu kommen.
Alle anderen Favoriten überliessen uns die gesamte Verantwortung und führten keinen Meter.
Dieser Effort kostete viel Kraft und wir konnten nicht mehr ein genug hohes Tempo anschlagen.
So kam es wie es kommen musste und Nico wurde von allen Seiten her angegriffen.
Leider musste er einen nach dem anderen ziehen lassen.
Komplett demoralisiert im Ziel angekommen, mussten wir uns noch den Hohn der Einheimischen Anhören.
Die letzten Tage wurde Nico und wir von allen Seiten bejubelt.
Doch am letzten Tag wurde im TV und Radio durchgegeben, dass alle Einheimischen zusammen halten müssen, denn es sah ganz nach einem Schweizer Sieg aus. So liessen die einheimischen Fans auch keinen Zweifel daran, dass sie sich sehr über unsere Niederlage freuten. Teilweise artete dies auch in wüsten Beschimpfungen und sogar Handgreiflichkeiten aus.
Nach vielen schönen Tagen war dies leider ein sehr unsportlicher Abschluss.
Nico wurde am Schluss 5ter.
Mit unserer Leistung können wir trotzdem mehr als zufrieden sein und möchten uns bei euch allen bedanken die uns in den letzten 10 Tagen so toll Unterstützt haben.
Euer Karibik Team